Alextravaganza, Tag 2

Phishing! Französisch! Umfragen! Ich hoffe ich verschieße mein ganzes Pulver nicht schon in den ersten Tagen.

Liebe Leute, manchmal bin ich selber ganz berauscht von meinem überlegenen Intellekt. Ich habe ja, wie ihr vielleicht wisst oder auch nicht, ein Profil bei Xing.

Ab und zu bekommt man dann einen Newsletter, oder auch eine E-Mail, wenn jemand Kontakt aufnehmen will. Genau sowas habe ich heute bekommen. Da hieß es dann „Kontaktanfrage von Cicero Halliwell“. Ich musste schon lachen, was unfair von mir war, weil man ja nix dafür kann wie einen die Eltern nennen. In der Mail stand dann auch die Nachricht von netten Cicero: „Hallo Alexandra, ist das dein Foto?“ und danach ein Link zu xing-download.com.

Ich hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Und mit „schlechtes Gefühl“ meine ich „HA! Der DEPP! Der glaubt doch nicht im Ernst dass ich das anklicke!“ Ich habe auf Xing nachgesehen, da war natürlich nichts bekannt von einer Kontaktanfrage, und natürlich gibt es auch den Herrn Halliwell nicht.

Jetzt freue ich mich ein bisschen, weil ich so schlau bin und nicht einfach hingeklickt habe. Aber mal ehrlich – ich bin dick und lasse mich daher nicht gerne fotografieren, und die paar Bilder, die ich jemals irgendwo hochgeladen habe, kann ich an der Hand eines Sägewerkarbeiters abzählen. Gab also keinen Grund zum Klicken. Tja, Cicero. War wohl nix. Ich bin zu schlau für dich! I am so smart! S-M-R-T!

So. Jetzt aber wieder zurück zum Thema, nämlich: Ich teile die Weisheit meiner 37 Lebensjahre mit euch. Heute: Tee.

Feiertagstasse

Eine gute Tasse Tee ist ein unverzichtbarer Teil eines guten Frühstücks. Und zwar jeden Tag, vor allem aber am Sonntag morgen. Das Wochenende ist wochenendiger, wenn man das Frühstück auf höherem Niveau ansetzt als das gemeine Wochentagsfrühstück. Das heißt: Sonntagsteekanne, Sonntagstee. Ich empfehle dafür den Schwarztee Eiergrog von Tee Gschwendner (das ist ein winterlicher Saisontee, ich empfehle also beizeiten ein oder zwei Kilo auf Vorrat zu kaufen) oder Vanille des Îles von Marriage Frères. Das lässt man sich zweckmäßigerweise von Freunden aus Paris mitbringen, dann haben die auch gleich ein Mitbringsel bei der Hand. Man kann ihn auch im Internet bestellen, aber das dämpft die Freude an der eigenen Weltläufigkeit. Und Mitgebrachtes ist immer besser – das herzerwärmende Wissen, dass geliebte Freunde auch im Ausland an einen gedacht haben, hilft einem auch durch schlimme Zeiten.

Auch wichtig: eine Teekanne für Sonn- und Feiertage, am besten auch gleich noch eine Feiertagstasse dazu. Ich war ja längere Zeit arbeitslos, und da werden die Tage zu einem einzigen amorphen Matsch, es ist die Hölle. Ich habe dann extra nur am Wochenende meine gute Teekanne verwendet, und die gemeine Teekanne für die Wochentage. Irgendwie musste ich ja das Wochenende von Werktagen unterscheiden. Das ist so wichtig, weil man sonst schlicht und einfach durchdreht. Und wenn euch jemand erzählen will, dass Arbeitslosigkeit eigentlich ganz cool ist, und die Hartz-IV-Leute ihr Leben auf Staatskosten ja eigentlich genießen: Bullshit. In Technicolor und auf Großleinwand. Das war bei mir ein Monat, aber es hat mir nicht gefallen. Glaubt dem Privatfernsehen nicht alles.

So, das war’s für heut.
Ach, nee! Kurze formlose Umfrage: Soll ich das Rezepte-Widget aus meiner rechten Sidebar rauswerfen? Ich habe das ungute Gefühl das gibt immer nur das Rezept für Hirtensalat aus, zumindest seit ich so über die Kardonen gemosert hab. Also: Widget – yay oder nay?

Dilemma von Nelly, featuring Kelly Rowland. Welcome to Nellyville 🙂

Uah. Apropos smart. Es stellt sich heraus, dass ich eventuell doch nicht so schlau bin, ich hab nämlich meine Wäsche in der Waschmaschine vergessen … aber drei Stunden, das macht der ja nichts aus, oder?

Ich geh die jetzt schnell holen, und morgen geht’s weiter!

Bild: morguefile