Weihnachen steht vor der Tür

JA, ICH HABE WEIHNACHTEN GESAGT. Stellt euch net so an.

Ich habe diese Woche viel über Weihnachten geschrieben. Am Donnerstag sogar 4.875 Wörter, worauf ich schon ein bisschen stolz bin. Jedenfalls ist mir dabei so einiges klar geworden:

1. Es sind nur noch 90 Tage bis Weihnachten und ich habe noch keinen Geschenkeplan und auch keine Verpackungsstrategie.

2. Ich werde heute Plätzchen backen, muss dafür aber erst noch ein Nudelholz kaufen (und wo wir schon dabei sind, ich habe auch keine Auflaufform. Aber ein Zuckerthermometer. Manchmal würde ich mir wünschen, das Geschöpf in meinem Hirn wäre praktischer veranlagt.).

3. Ich überlege jetzt schon, wie mein diesjähriger Adventskranz ausschauen soll. Ich tendiere dabei zu einem sehr klassischen dicken Tannenkranz. Mit weißen Kerzen. Oder rot. Oder halt Bienenwachs, das wäre super. Verdammt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch an den Adventsgesteckshowdown 2009 erinnern.

4. Ich will eine schöne Weihnachtspyramide haben und einen Schwibbogen mit klassischem Bergmann-Holzschnitzer-Spitzenklöpplerin-Motiv.

5. Natürlich alles mit echten Kerzen. Eh klar.

6. Ich finde es klasse, was ich in meinem Job alles kennenlerne. Stille Feiung. Größe der Resorptionsoberfläche des Dünndarms (180m² – dreimal so groß wie meine Wohnung!)*. Dass man chronisch entzündliche Darmerkrankungen wohl recht erfolgreich durch eine Infektion mit dem Schweinepeitschenwurm behandeln kann (Parasit, Autoimmunhintergrund, die alte G’schicht.). Dass, und das bringt uns zurück zu Weihnachten, das Sehen oder Hören des Segens Urbi et Orbi denjenigen, die „guten Willens“ sind, einen Ablass von ihren Strafen gewährt. Das gilt aber, if memory serves, nur für zeitliche Strafen, quasi Penalty. Gebeichtet und gebüßt muss man aber schon vorher haben.

7. Apropos Urbi et Orbi: Ich habe den Text des Segens (lateinisch und deutsch) in meinen Text mit eingebettet, mit den korrekten Antworten an der jeweiligen Stelle („Antwort: Amen.„). Das wiederholt sich einige Male, und am Ende musste ich mich sehr zusammenreißen, weil ich gerne geschrieben hätte:

Der allmächtige und barmherzige Herr gewähre euch Nachlass, Vergebung und Verzeihung all eurer Sünden, einen Zeitraum echter und fruchtbarer Reue, ein allzeit bußfertiges Herz und Besserung des Lebens, die Gnade und die Tröstung des Heiligen Geistes und die endgültige Ausdauer in den guten Werken.

Alle: Amen.

Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf euch herab und bleibe bei euch allezeit.

Und alle so: Yeeeeah!

The Internet has a lot to answer for.

Ach ja, und auf dem Heimweg heute morgen habe ich eine blau-schwarz gefleckte Nacktschnecke gesehen, die fast so lang war wie mein Fuß (Schuhgröße 37). Das war am Eck vor dem Altenwohnheim. Ich denke, die lauert den alten Leuten auf.

Ein paar Schritte weiter habe ich eine auffällig rot-schwarz geringelte Schnecke gesehen. Gesehen habe ich sie deshalb, weil sie sich bis auf meine Augenhöhe an der Hauswand (Rauputz) emporgeschleimt hat. Eine ziemliche Leistung, finde ich.

*Übrigens ist der Dünndarm mit allem Zipp und Zapp laut Wikipedia gute drei Meter lang, der Dickdarm  rund 1,5 Meter, bei einem Durchmesser von sechs Zentimetern. Ich kann mir vorstellen, wie das in mich passt – aber wie stopft die Natur das in schlanke Leute?

Ein Gedanke zu „Weihnachen steht vor der Tür

  1. Wieso durftest so spät erst über Weihnachten schreiben? Zu Agenturzeiten war Hochsommer mit über 25 °C, als ich adventlich werden musste.

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