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Cook From Your Stash

Entwarnung! Ich bin noch am Leben, und vermutlich hat die Knoblauchzehe nicht geschadet. Vermutlich ist diese Information interessanter, wenn man weiß, dass ich als Kind entsetzlich allergisch auf Knoblauch war.

Ich war nach dem Waffelbrunch doch ein bisschen übersüßt, deswegen musste ein Abendessen her. Ein Glück, sonst hätte ich die 200 Gramm gemischte Hülsenfrüchte (gHF) umsonst gekocht. Ich mache die öfter mal, weil es mir schmeckt, aber ich vergessen von einem zum anderen Mal immer wieder, wie ausnehmend unansehnlich die ganze Sache ist.

In den „Gemischten Hülsenfrüchten“ sind nämlich mehrere Sorten Bohnen und Linsen mit Kichererbsen friedlich vereint. Im ungekochten Zustand ist das wunderschön, rote, weiße, hellviolette Bohnen, gelbe Kichererbsen, grüne Erbsen, orange und braune Linsen. Ein Augenschmaus.

Wenn man die gHF kocht, sorgen die kleinen Linsen natürlich für eine gewisse … Sämigkeit. Will sagen: Alles matscht zusammen, und die Farben bleichen auch aus, das Braun gewinnt die Übermacht. Da kann man nichts machen.

Gerade beim Essen ist das ja so eine Sache – die leckeren Speisen sind nicht unbedingt auch die hübschen, von Salaten mal abgesehen. Ich erinnere mich da an die legendären Hefeschnecken, die Sabine und ich mal zusammen gebacken haben. Von ihr stammt auch, eben anlässlich der Hefeschnecken, der Ausspruch: „Wenn das nur halb so gut schmeckt wie es scheiße aussieht …“.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe zu dem Hülsenfrüchteschmodder Zucchini (von meiner Mama angebaut und mitgebracht) gewürfelt und leicht angebraten, und aus Paprika und Tomate eine ebenfalls schmodderige Sauce gemacht. Beide Gemüse habe ich mit den gHF angerichtet, aus Spaß an der Freud ein paar Mozzarellawürfel drübergestreut (weil Mozzarella IMMER geht, und auch ein bisschen zur optischen Abtrennung fürs Bild) und, damit ich mir nicht den Vorwurf des Vegetarismus machen lassen muss, eine halbe Packung Speckwürfel in der vorher für die Paprika verwendeten Pfanne angeschmurgelt.

Gemischte Hülsenfrüchte mit Paprika, Zucchini, Mozzarella und Speck. Nicht hübsch, aber lecker.

Cook From Your Stash

Breakfast at Tiffany’s? Ein Dreck gegen Frühstück bei mir. Der Unterschied? Statt zahnunfreundlicher Diamanten und metallisch schmeckenden Silbers gibt es bei mir … Waffeln.

Abendessen gab es gestern übrigens keines. Also kein richtiges, ich habe mir spät am Abend Popcorn gemacht und mir zwei Gläser Cremant de Loire reingezischt. Alles aus meinem Vorrat, ich bin nicht etwa zur Tanke gelaufen und hab mir das geholt!

Meine Gedanken kreisten ja schon seit gestern um Waffeln. Heute morgen bin ich extrem spät aufgestanden, als es sozusagen schon offiziell Brunchzeit war. Ich habe noch überlegt, ob ich leicht frühstücken und dann spät zu Mittag essen soll, habe mich aber, vielleicht nicht ganz überraschend, für einen Waffelbrunch entschieden.

Es gab Orangen-Mohn-Waffeln mit Schokosahne und Sauerkirschsauce. Dazu eine Kanne Vanilletee und noch ein Glas Cremant de Loire. So eine Flasche ist ja immer arg ergiebig.

Die Kirschsauce war besonders super, so gut hab ich die noch nie hingekriegt. Sehr erfreulich.

Seit dem Waffelbrunch habe ich die Küche aufgeräumt und die Spülmaschine angeworfen. Nach so einem kochlastigen Wochenende ist die ganz praktisch, auch wenn sie sonst nur wertvollen Platz braucht, der besser in Geschirr- oder Vorratsschrank investiert wäre.

Jedenfalls habe ich den Rest der Grießklößchensuppe eingedost. Als ich so fröhlich vor mich hinsummend im großen Topf rumschöpfe, sehe ich einen kleinen cremefarbenen Brocken.  Ich denke mir „Oh, ein Stückchen von einem Grießnockerl, das ess ich doch direkt!“

Gedacht, getan. Ich werf mir das Ding ins Schnäuzchen, und denke noch so, während es in Richtung Rachen über meine Zunge schlittert, wie untypisch glatt das ist für ein Grießklößchen. Und in dem Moment, in dem ich schluckte, dämmerte mir: Knoblauchzehe. Bräh.

Liebe Leute, ich habe eine ganze Knoblauchzehe verschluckt.

Das war einer der wenigen Momente, in dem ich meine völlig essstörungsfreie Lebensgeschichte bedauert habe, sonst hätte ich das problemlos wieder hochbringen können. Aber noch nicht mal eine ganze Knoblauchzehe ist schlimm genug, meine „Nicht-Erbrechen“-Regel zu … naja, zu brechen.

Mir ist jetzt immer noch ein ganz kleines bisschen schlecht. Aber falls ich doch etwas zu Abend essen will, dann wird das etwas mit Hülsenfrüchten. Ich hab die Dinger doch nicht umsonst eingeweicht und heute gekocht!

Kurz nach dem Brunch war das Wetter übrigens super, weswegen ich hoffnungsfroh meine Bett-Kuscheldecke Ofelia in die Waschmaschine geworfen habe. Hoffnung darauf, die auf dem Balkon von der frischen Brise trocknen lassen zu können. Natürlich hat es dann schon geregnet, als ich aus dem Waschkeller kam. Zum Glück ist die Decke aus so hochwertigem High-Tech-Material (Baumwolle-Polyester-Gemisch halt) und damit schon direkt aus der Waschmaschine weitgehend trocken.

Hab ich übrigens erzählt, dass ich eine sehr gute Woche hatte? Am Mittwoch saß ich abends auf der Couch, und auf einmal merke ich: Ich bin glücklich. Einfach so. Ohne Grund und Anlass.

Das wirklich Erschütternde daran ist natürlich, dass das Glücklichsein früher sozusagen mein Grundzustand war. Quasi default setting. Irgendwann im Lauf der letzten zwei Jahre ist mir das aber abhanden gekommen, und schon für einfache Zufriedenheit hat es einer massiven Anstrengung gebraucht.  Ich konnte und kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal glücklich war.  So etwas stimmt einen ein bisschen nachdenklich.

Das plötzliche Glück liegt vermutlich in gleichen Teilen an meiner neuen und verbesserten Duschtechnik, meinen kuscheligen Bademantel (Geschenk der bestesten Freundin Sabine K.) und meiner Lilie (je nach Wetterlage in Teilzeit auf dem Balkon oder im Wohnzimmer). Das Gefühl hat mir jedenfalls gut gefallen, und ich will das jetzt öfter.

Glücksgrund am Donnerstag: Ich bin auf dem Heimweg von der Arbeit freihändig Fahrrad gefahren. Klingt vielleicht nicht aufregend, aber mein Fahrrad ist 19 Jahre alt, klapprig und unausgewogen, und was noch wichtiger ist: Ich habe das mit dem freihändig Radfahren seit 20 Jahren nicht mehr geschafft. Letztes Jahr wollte ich das versuchen, aber ich habe die Hände einfach nicht vom Lenker wegnehmen können. Dabei hatte ich da noch das gute Fahrrad!

Am Donnerstag aber ging’s. Vielleicht war es einfach die Motivation? Ich musste nämlich unbedingt einen Hauch Lippenbalsam auftragen. Und plötzlich ging’s.

Hach ja. Das war ein toller, wilder Moment.

Cook From Your Stash

Schau’n mer mal, wie WordPress mit mehreren Posts mit gleichem Namen fertig wird …

Heute mittag habe ich mir eine schöne Grießklößchensuppe gekocht (eines der wenigen Wörter mit zwei ß!). Und wie immer war sie super. Ehre wem Ehre gebührt: Grießklößchensuppe kann ich gut.

Und man sieht es auf dem Bild nicht – in Wirklichkeit natürlich auch nicht – aber die Brühe ist mit selbst angebauter Zwiebel gemacht. Das gibt einen Punkt extra auf der nach oben offenen Befriedigungsskala Zufriedenheitsskala.

Am Nachmittag gab es dann Germknödel. Die gehen ja immer.

Ich überlege mir gerade, ob ich mir morgen Mohnwaffeln zum Frühstück machen soll. Hmmm …

Cook From Your Stash

Ich habe mir aus unerfindlichen Gründen überlegt, dass ich dieses Wochenende mal einfach auf’s Einkaufen verzichten und nur aus meinen Vorräten kochen könnte.

Cook From Your Stash habe ich quasi gestohlen, und zwar von der talentierten Ringelmiez (Quilts! Quilts!!! So einen muss ich mir auch noch vom Mund absparen. Nicht einkaufen ist da ja schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung.). Die ist eine Handarbeitsgöttin und Mitglied einer Handarbeitsbewegung, sozusagen, namens Craft From Your Stash. Da geht es eben auch drum, nicht noch die 738. Stoffladung zu kaufen, sondern aus dem eigenen Vorrat was zu zaubern und ein bisschen was wegzuverarbeiten. Daher also der Name.

Genau genommen hätte ich das beim Kochen ja eher Cook From Your Larder nennen müssen, aber das Wort mag ich nicht, und auch Pantry reißt mich nicht vom Hocker. Und es ist ja eigentlich auch vollkommen wurscht.

Jedenfalls hab ich meine selbstgestellte Aufgabe gestern Abend schon problemlos erfüllen können. Es gab den immer beliebten Brezensalat. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das nicht ein bisschen gemogelt war, weil ich den ja eigentlich schon seit letzten Wochenende plane. Ich bin nur vorher nicht dazu gekommen, weil durch die hohe Luftfeuchtigkeit die Brezen nicht richtig trocken wurden.

Egal. Gestern gab es Brezensalat, und ich war glücklich.

Was ich morgen und übermorgen mache, weiß ich noch nicht so genau. Eine kurze Kontrolle der Vorräte hat aber ergeben, dass ich arg Cranberry/Hülsenfrüchte/Couscous/Hirse-lastig bevorrate.

Es wird also spannend.