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Das. Glaubt. Einem. Keiner. – Mal wieder!

Eigentlich muss ich gar nichts schreiben in Sachen Betreutes Bewerben. Ich schreibe einfach die besten Bon-Mots auf, die brauchen gar keinen weiteren Kommentar.

„Neger darf man ja nicht mehr sagen … meine Lieblingsgeschichte war immer Zehn kleine Negerlein, und in der Schule hatten wir einen Nickneger im Klassenzimmer.“

„Wer sich mit negativen Dingen beschäftigt, hat auch negative Botenstoffe, und dann wird man krank.“

„Krebspatienten sterben ja, weil sie keine Zukunft sehen. Wenn sie eine positive Zukunftsvorstellung hat, dann geht der Krebs weg.“

„Sie müssen sich das vorstellen: Das Internet ist erst 1989 erfunden worden!“

„Ein Video auf der Internetseite  führt bei Google immer ganz nach oben!“

„Größere Attraktivität führt zu größerer Anziehungskraft.“

Dazu kommen dann natürlich noch die von mir sowieso gehassten Fehler:

– von eigenen Erfahrungen erzählen, und daraus eine allgemeingültige globale Lösung für individuelle Probleme ableiten.

– als „Dozentin“ schon morgens wissen, dass man den Unterricht nicht halten kann, aber den Teilnehmern nicht Bescheid sagen (wir haben dem Bildungsträger ja alle Informationen über uns gegeben, abgesehen von Blutgruppe und Schlüpfergröße, ihr braucht also nicht meinen, die hätten die Telefonnummern nicht).

– willkürliche Terminverschiebungen

– Teilnehmern möglichst nicht zuhören und sich nicht um Leute kümmern, die es brauchen.

Von der Arbeitsagentur will ich gar nichts erzählen, ich bin heute halbwegs gefasst, das möchte ich nicht leichtfertig gefährden.

Das. Glaubt. Einem. Keiner. Heute: Ich mag nimmer.

Mir macht noch nicht mal mehr das Bloggen Spaß, aber es ist wie Pickel ausdrücken: Es ist nicht das Allheilmittel, aber man ist hinterher erleichtert.

Sortierte Highlights:
Letzte Woche hat die Bildungsträgertante einen Teilnehmer zur Sau gemacht, der „Fehlzeiten“ wegen Arztbesuchen und Physiotherapie hat. Die Termine hat er, wie er schon mehrfach mitgeteilt hat, schon vor der Einweisung in die Maßnahme vereinbart. Das hat die Frau kaum gelten lassen, und ihn strengstens ermahnt, wenigstens für die zukünftigen Termine darauf zu achten, dass sie nicht in der Maßnahmenzeit sind.

Weil man Physio-Termine und Arztbesuche so gut auf Wunschtermine legen kann. Weiß man ja.

Es zieht sich endlos hin. Auch für euch, wenn ihr hier klickt.

Das. Glaubt. Einem. Keiner. (Teil III) oder: Das Stockholm-Syndrom

Diese Maßnahme ist eigentlich nicht so schlimm. Keiner von uns ist von dieser Wendung überrascht, obwohl ich gehofft habe, länger durchzuhalten, bevor sie meinen Willen brechen.

Heute war weniger verzweifelt sinnlos als die ersten zwei Tage (ich hatte auch keinerlei Erwartungen außer Langeweile und unkomfortablerem Computerhandhaben als zuhause). Ich habe lange und oberflächlich an meinem Lebenslauf herumgebastelt und dann neun Bewerbungen abgeschickt. Hätte ich natürlich zuhause nie und nimmer machen können.

2013-05-23 14.55.06

Ja, das hängt im Damenklo.

Keine Panik. Teil 3 ist doppelt so kurz wie Teil 1 und Teil 2 zusammen!

Das. Glaubt. Einem. Keiner. (Teil II)

Anschnallen, Leute, der Höllenritt geht weiter! Nur hier live und in Farbe und bunt! Und kostenlos! Falls ihr den ersten Teil dieser Geschichte noch nicht kennt, könnt ihr das hier nachholen.

Gestern war also mein erster regulärer Tag in meiner Maßnahme. Für alle, die nicht die ganze Saga lesen wollen (was ich euch nicht übelnehmen kann), hier die Zusammenfassung:
1. Ich habe tolle Arbeitszeugnisse (wusste ich bereits).
2. Mein Lebenslauf sieht gut aus (wusste ich bereits, schließlich habe ich den gemacht)
3. Beim „Bildungsträger“ kann man mir nicht wirklich helfen: „Bei der Stellensuche wissen Sie selbst besser, was Sie brauchen“. Eine Bewerbungsmappe erstellt man trotzdem, „damit die Arbeitsagentur sieht, dass wir hier was machen“.
4. Ich habe dort die Zeit von 8 bis 12 Uhr und von 12:45 bis 15:30 Uhr verbracht.

Ich finde lange ausführliche Texte mit stimmungsvollen Details schöner, deswegen kommt das jetzt nochmal, aber ausschweifender. Ich habe euch gewarnt.