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Alextravaganza, Tag 6

Tipps für die Unmoralischen! Schockierende Kürze und Wortkargheit – sollten außerirdische Fremdblogger das Alextravaganza-Hauptquartier erobert haben?

Hier ein Rat für meine Leserinnen: Wenn ihr schon so unmoralische Schlampen seid, dass ihr mit einem Mann schlaft, der in einer Beziehung ist: Feilt euch die verdammten Nägel wenigstens so kurz, dass ihr ihm den Rücken nicht zerkratzt.

Ja, man merkt das.

And now, without further ado, Platz 32 unseres Hit-Countdowns: Mase mit dem Remake von Welcome Back.

Alextravaganza, Tag 5

Küchengeheimnisse! Erstaunliche Wendungen! Lebkuchen! Süßrahmbutter! Herrgott, jetzt hab ich Hunger.

Egal was Kochbücher und Fernsehköche erzählen oder eure Mama sagt: Maiskolben kocht man nicht in gesalzenem Wasser, auch nicht in gezuckertem Wasser, sondern einfach in blankem Leitungswasser. Und zwar so lange bis sie fertig sind, man riecht das.

Maiskolben
Und dann ordentlich Kräutersalz und Butter drüber, und rein damit! Ich verwende Alnatura-Kräutersalz und Öko-Süßrahmbutter, aber das ist natürlich dem Geschmack jedes eigenen überlassen. Mein Vorschlag ist natürlich am besten.

Maiskolbenhalter müssen übrigens sein.

Übrigens hab ich The Codex jetzt fertig gelesen, und es wurde zum Schluss hin tatsächlich besser! So ab Seite 234 von 406. Normalerweise finde ich ja, ein Buch sollte die Leserin bis zur 100. Seite gefangen haben, ansonsten ist das nur eine zähe Quälerei. In dem Zusammenhang möchte ich auch allen dringlichst von Krieg und Frieden abraten. Entsetzlich. Gefühlte 17.000 Seiten mit gefühlen 328 Charakteren, von denen jeder alles Schlechte verdient, das ihm das Schicksal in den russischen Schnee vor der Haustür hinwirft. Selten rufe ich literarischen Figuren ein „Sterb scho, du Depp!“ zu. Da schon.

Ich esse meine zweite Packung Lebkuchen der Saison, mein fränkischer Organismus verlangt schon immer ab der zweiten Augustwoche danach. Gegen sowas soll man nicht ankämpfen, sonst bekommt man ein schlimmes Ungleichgewicht im Oblaten-Nuss-Haushalt.

Heutiger Tageshit und Platz 33 in den Alextravaganza-Charts: All Time High von Rita Coolidge – aus dem Soundtrack zu James Bond – Octopussy. Angeblich wurde das mal zum schlechtesten Bond-Song aller Zeiten gewählt. Muss wohl deutlich vor den Bond-Songs der letzten 10 Jahre passiert sein.

Apropos garnix: Wer bei Twitter ist, sollte unbedingt @arjunbasu und @VeryShortStory folgen. VeryShortStory hatte heute diese Perle im Angebot:

Mary had a thing for werewolfs, but she liked them shaved. A combo of her love for the moon and her job as a dog groomer.

Und wo wir heute schon so viele Internet-Trouvaillen haben: Mashable teilt uns heute unter der Überschrift „GAYDAR: Your Facebook Friends Can Reveal Your Sexual Orientation“ Wichtiges aus einer Studie mit, die zwei Studenten des MIT durchgeführt haben:

They’ve found that homosexual men have proportionally more gay friends than straight men.

No shit, Sherlock.

Bild: morguefile. Größere Bilder sind schon geiler, oder?

Alextravaganza, Tag 4

Schönheitstipps! Kulinarisches Versagen! Kriminelle Geständnisse! Reißerische und irreführende Überschriften!

Nivea_MG_2336

Noch eins der Dinge die ich gelernt habe: Immer Tagescreme mit Lichtschutzfaktor verwenden  (gemeine Nivea-Creme tut’s da ausnahmsweise mal nicht, tut mir leid), und zwar mit religiöser Regelmäßigkeit und so früh wie möglich. Spätestens am 37. Geburtstag seid ihr froh darüber und könnt mit eurer jugendlichen Haut protzen.

Auch regelmäßig: Zahnarzt, Frauenarzt (das gilt mehr für die Frauen – Männer: geht zum Proktologen! Spaß macht es angeblich keinen, Prostatakrebs ist aber allem Vernehmen nach auch kein Zuckerschlecken), und die anderen krankenversicherungsfinanzierten Screenings. Nehmt die Termine für Schutzimpfungen wahr, und frischt den bestehenden Impfschutz auf.

Spendet Blut. Meine Großmutter hat einen schweren Autounfall, bei dem mein Großvater getötet wurde, unter anderem auch deswegen überlebt, weil ihr Unmengen an Spenderblut transfundiert wurden. Das kosten euch alle paar Monate etwa 20 Minuten und einen halben Liter Blut – jemand anderem kann es das Leben retten. Tragt euch in die Knochenmarksspenderkartei ein.

Besorgt euch einen Organspenderausweis, füllt ihn aus und steckt ihn ins Portemonnaie (Themenfremd, trotzdem wichtig: Schreibt Portemonnaie so wie es sich gehört! Portmonee ist eine Abomination! Nur weil es erlaubt ist, ist es noch lange nicht richtig.). Ich habe in meiner Ausbildung einen Organspende-Aktivisten interviewt, und ich kann mich vor allem an einen Satz erinnern: Er habe schon mit vielen Menschen gesprochen, die nie im Leben ein Organ spenden würden – aber nur sehr wenige, die kein Spenderorgan annehmen würden.

Hier greift wieder mein beliebter Spruch: Wer es nicht macht (zumindest nicht ohne guten Grund), ist ein asoziales Gesockse! (Und ja, das Wort gilt auch für Einzelpersonen.)

Apropos garnix: Ich habe vorhin eine Packung Joghurteis aus dem Gefrierschrank geholt. damit es ein bisschen weicher wird, wollte ich es ein paar Minuten lang außen stehen lassen. Dann habe ich den Kardinalfehler gemacht: Bücher umräumen. Das lenkt enorm ab, und darum ist mir erst eine Stunde später das Eis wieder eingefallen. War optisch komplett unverändert, bei haptischer Prüfung dann aber fast wasserflüssig. Ein bisschen abstoßend.

Ich habe beim Bücherumräumen übrigens gemerkt, dass es 17 Commissario-Brunetti-Bücher von Donna Leon (als Taschenbuch) gibt, ich aber nur 13 habe! Und da ist sogar eine Lücke dabei, was es noch lästiger macht. Aber auch seltsam: Ich bin mir fast sicher, dass ich Doctored Evidence schon gelesen habe, in meinem Büchervorrat gefunden habe ich es aber nicht. Das passiert mir aber dauernd, kein Wunder dass ich ständig am Rande des Wahnsinns bin.

Jetzt darf ich wieder Tage damit verplempern, beim Amazon-Marketplace einen Händler zu finden, der alle Bücher im Angebot hat. Einen Händler deshalb, weil es sich sonst wegen der Portokosten nicht lohnt die Bücher gebraucht zu kaufen. Gebraucht kaufen deshalb, weil es billiger ist und man mehr Bücher fürs gleiche Geld bekommt. Ist doch logisch, oder?

Und ich stelle fest, das Lied des Tages passt besonders gut dazu: If I ain’t got you von Alicia Keys … obwohl die da bestimmt nicht von fehlenden Büchern singt 😉

Normalerweise mag ich die „Live“-Videos ja nicht, aber bei Alicia Keys macht das kaum einen Unterschied – bis auf den Beifall. Traumhaft.

Bild: morguefile, naturellement. Ihr könnt ja wohl nicht erwarten dass ich selber eine Dose Nivea-Creme fotografiere!

Alextravaganza, Tag 3

Pregnancy scare! FBI-Agenten! Psychische Störungen! Liebe Leute, ich gebe echt alles für euch.

Ich habe ja erwähnt, dass ich mit der Alextravaganza Gelerntes archivieren will. Damit ich das später mal lesen und vielleicht aus meinen Fehlern lernen kann (ha, unwahrscheinlich, aber der gute Wille zählt!).

Hier also eine wertvolle Lektion:

Liebe Alexandra aus der Zukunft, du bist nicht schwanger, nur weil deine Periode mal zwei Tage zu spät einsetzt. Das gilt natürlich vor allem dann, wenn beide am Sex beteiligten Parteien Maßnahmen ergreifen, um die Empfängnis zu verhindern. Merk dir das.
Schwangerschaftstest negativ

Eine zu spät einsetzende Periode ist auch kein Grund in hypochondrische Ekstase zu geraten und ZOMGmindestensgebärmutterkrebs!!!!1111111!!!! zu denken. Außerdem bist du zu viel im Internet unterwegs, ein normaler Mensch würde nicht ZOMGmindestensgebärmutterkrebs!!!!1111111!!!! denken, schon gar nicht mit Großbuchstaben und Shift-Versagen.

Falls du doch schwanger bist: Du weißt total viel über Schwangerschaft, Geburt und Stillen – das kriegst du schon hin. Du wirst eine tolle Mutter.

Das gilt für alle von euch, außer das mit der hypochondrischen Ekstase und dem enzyklopädischen Wissen. Will sagen: Zügelt eure Panik, meist ist es eh nicht so schlimm.

Apropos garnix, ich lese gerade The Codex von Douglas Preston. Der ist eine Hälfte von Preston Child, und ich muss sagen: Die Child-Hälfte scheint mir die schmissigere zu sein. Ich habe vorher drei Preston-Child-Bücher in rascher Folge gelesen, und die waren alle viel besser. Kann aber auch daran liegen, dass in allen der angenehm mysteriöse Agent Aloysius Pendergast vorkommt, den mag ich.

Ach, wer’s noch nicht gelesen hat: Feuchtgebiete ist VOLL lahm. Eine elende windbeutelige großmäulige Mogelpackung von einem Buch. Riesenhype wegen des ganzen Arschrasierens, Blutgeprotze und dem Muschisaftgekruschel, aber nix dahinter. Und ein ENTSETZLICH uninteressanter Schluss! Mann. Zum Glück hab ich das re-gifted bekommen, musste also wenigstens nix dafür zahlen.

Ich bin halt old skool, ich verlange von einem Buch schon gern mal eine Handlung oder so. Hat man jetzt aber scheint’s nimmer. Schad.

Es tut mir rückblickend entsetzlich leid, dass ich das Buch so vielen Leuten geschenkt hab, von denen ich wusste dass sie sich es nie selbst kaufen würden. Beschämend.

VERDAMMT! Ich hab ja doch dafür gezahlt! Vor dem re-giften war das ja ursprünglich von mir geschenkt gewesen. Mist.

Na egal. Um uns alle aufzuheitern, hier die Nummer 35 meiner Alextravaganza-Countdown-Playlist: Madonna und Boderline (sorry, Michi).

Bild: von Ceridwen über Wikipedia. Ich wollte eigentlich so ein lustiges Bild von Spermium und Eizelle bei der Befruchtung – aber meine Fresse, habt ihr schon mal die Commons zu „Sperma“ angeschaut?! Whoa, Nelly.

Alextravaganza, Tag 2

Phishing! Französisch! Umfragen! Ich hoffe ich verschieße mein ganzes Pulver nicht schon in den ersten Tagen.

Liebe Leute, manchmal bin ich selber ganz berauscht von meinem überlegenen Intellekt. Ich habe ja, wie ihr vielleicht wisst oder auch nicht, ein Profil bei Xing.

Ab und zu bekommt man dann einen Newsletter, oder auch eine E-Mail, wenn jemand Kontakt aufnehmen will. Genau sowas habe ich heute bekommen. Da hieß es dann „Kontaktanfrage von Cicero Halliwell“. Ich musste schon lachen, was unfair von mir war, weil man ja nix dafür kann wie einen die Eltern nennen. In der Mail stand dann auch die Nachricht von netten Cicero: „Hallo Alexandra, ist das dein Foto?“ und danach ein Link zu xing-download.com.

Ich hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Und mit „schlechtes Gefühl“ meine ich „HA! Der DEPP! Der glaubt doch nicht im Ernst dass ich das anklicke!“ Ich habe auf Xing nachgesehen, da war natürlich nichts bekannt von einer Kontaktanfrage, und natürlich gibt es auch den Herrn Halliwell nicht.

Jetzt freue ich mich ein bisschen, weil ich so schlau bin und nicht einfach hingeklickt habe. Aber mal ehrlich – ich bin dick und lasse mich daher nicht gerne fotografieren, und die paar Bilder, die ich jemals irgendwo hochgeladen habe, kann ich an der Hand eines Sägewerkarbeiters abzählen. Gab also keinen Grund zum Klicken. Tja, Cicero. War wohl nix. Ich bin zu schlau für dich! I am so smart! S-M-R-T!

So. Jetzt aber wieder zurück zum Thema, nämlich: Ich teile die Weisheit meiner 37 Lebensjahre mit euch. Heute: Tee.

Feiertagstasse

Eine gute Tasse Tee ist ein unverzichtbarer Teil eines guten Frühstücks. Und zwar jeden Tag, vor allem aber am Sonntag morgen. Das Wochenende ist wochenendiger, wenn man das Frühstück auf höherem Niveau ansetzt als das gemeine Wochentagsfrühstück. Das heißt: Sonntagsteekanne, Sonntagstee. Ich empfehle dafür den Schwarztee Eiergrog von Tee Gschwendner (das ist ein winterlicher Saisontee, ich empfehle also beizeiten ein oder zwei Kilo auf Vorrat zu kaufen) oder Vanille des Îles von Marriage Frères. Das lässt man sich zweckmäßigerweise von Freunden aus Paris mitbringen, dann haben die auch gleich ein Mitbringsel bei der Hand. Man kann ihn auch im Internet bestellen, aber das dämpft die Freude an der eigenen Weltläufigkeit. Und Mitgebrachtes ist immer besser – das herzerwärmende Wissen, dass geliebte Freunde auch im Ausland an einen gedacht haben, hilft einem auch durch schlimme Zeiten.

Auch wichtig: eine Teekanne für Sonn- und Feiertage, am besten auch gleich noch eine Feiertagstasse dazu. Ich war ja längere Zeit arbeitslos, und da werden die Tage zu einem einzigen amorphen Matsch, es ist die Hölle. Ich habe dann extra nur am Wochenende meine gute Teekanne verwendet, und die gemeine Teekanne für die Wochentage. Irgendwie musste ich ja das Wochenende von Werktagen unterscheiden. Das ist so wichtig, weil man sonst schlicht und einfach durchdreht. Und wenn euch jemand erzählen will, dass Arbeitslosigkeit eigentlich ganz cool ist, und die Hartz-IV-Leute ihr Leben auf Staatskosten ja eigentlich genießen: Bullshit. In Technicolor und auf Großleinwand. Das war bei mir ein Monat, aber es hat mir nicht gefallen. Glaubt dem Privatfernsehen nicht alles.

So, das war’s für heut.
Ach, nee! Kurze formlose Umfrage: Soll ich das Rezepte-Widget aus meiner rechten Sidebar rauswerfen? Ich habe das ungute Gefühl das gibt immer nur das Rezept für Hirtensalat aus, zumindest seit ich so über die Kardonen gemosert hab. Also: Widget – yay oder nay?

Dilemma von Nelly, featuring Kelly Rowland. Welcome to Nellyville 🙂

Uah. Apropos smart. Es stellt sich heraus, dass ich eventuell doch nicht so schlau bin, ich hab nämlich meine Wäsche in der Waschmaschine vergessen … aber drei Stunden, das macht der ja nichts aus, oder?

Ich geh die jetzt schnell holen, und morgen geht’s weiter!

Bild: morguefile