Alextravaganza, Tag 11

Ich habe den Sonntagsblues.

Heute fange ich gleich mal mit den Alextravaganza-Charts, Platz 27, an: Ignition (Remix) von R. Kelly (der eigentlich Robert Sylvester Kelly heißt, wie Wikipedia austratscht. Wieder eines der elenden Un-Videos, deshalb einfach laufen lassen und derweil meinen Post weiterlesen.

Freut euch übrigens auf morgen, da kommt was ganz besonders Tolles in den Charts 🙂

So, zurück zu meinem Sonntagsblues.

Sonntag ist der blödeste Tag in der Woche, ich weiß nicht warum. Ich bin ja eine sehr positive und ausgeglichene Person, aber manchmal hab ich einfach so üble Durchhänger.

Zu unser aller Glück habe ich auch für solche Situationen etwas gelernt:

Schlimme Zeiten gibt es immer wieder mal. Die gehen vorbei. Selbstmordgedanken (zu denen ich Gottseidank sowieso nicht neige) lassen sich gut im Zaum halten, indem man Lotto spielt. Ideal: Ein Quicktipp für einen Euro. Die Zahlen kennt man nicht, man darf die auch nicht anschauen. Den Lottoschein dann erst spät kontrollieren lassen. So kann man den angedachten Selbstmord immer auf nach der Ziehung bzw. nach dem Nachsehen verschieben. Nicht dass man sich die Pulsadern aufmacht (der Profi schlitzt übrigens längs, nicht quer) und erst hinterher merkt, dass man den Jackpot geknackt hat. Wie scheiße wäre das denn?!

Wenn euch dieser Tipp nicht hilft und Selbstmordgedanken euch plagen: Geht zum Arzt. Depressionen sind keine Schande, sie sind eine Krankheit. Mit Grippe oder Zahnschmerzen geht man schließlich auch zum Arzt. Euch kann geholfen werden.

Apropos Lotto: Ich hab nichts gewonnen. Und wo ich das jetzt tippe, fällt mir doch tatsächlich ein, dass ich den Schein noch gar nicht kontrolliert habe. Hm. Ein Kleingewinn wär also noch drin!

Ich persönlich steigere meine Laune gerade durch Kleiderschrankumarrangieren und Pastasaucenkochen. Positiver Nebeneffekt: Quasi-geriatrisches Gemüse wird sinnvoll verwendet. Entsorgt willl ich nicht unbedingt dazu sagen.

Und wie durch ein Wunder habe ich eine (in Worten: EINE) ganze Zwiebel kleingeschnitten – ohne Blutvergießen. Erstaunlich. Normalerweise bin ich schon nach der ersten Hälfte so am Heulen, dass ich die zweite Hälfte blind und daher eher ungezielt hacke.

Natürlich gibt es dabei Kollateralschäden, das ist klar. An guten Tagen ist es nur ein Stück Fingernagel.

Heute aber: Komplett menschenteilfreie Pastasauce! Nur aus Zwiebel, Hackfleisch, Paprika, Tomaten, Tomatenmark, Gewürzen …

Nehme ich morgen auf die Arbeit mit, als Sauce für die dreifarbigen Trottole.

Ha. Und schon ist der Anflug von schlechter Laune weg. So einfach kann’s manchmal gehen. Kochen (und waschen und bügeln und Schlafzimmer aufräumen) hat mir geholfen. Ich bin aber auch einfach aufzuheitern, das ist weithin bekannt.

Natürlich war ich heute wählen, kurz nach 9, und da war direkt eine kleine Schlange! Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal zum Wählen (beim „Urnengang„, wie man ja wohl sagen muss, damit man im gleichen Text nicht mehrmals Wahl/wählen stehen hat) anstehen musste … Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen.