Die Schmerzgrenze. Oder: Leben in der Zukunft.

Bin ich froh, wenn diese Hand endlich mal in Ordnung gebracht wird. Tassen fallen lassen, nicht spüren, wenn ich mich verbrenne, nicht mehr als zwei Schrauben in Folge eindrehen können, nachts vor Schmerzen aufwachen – kann ich alles ertragen, bzw. ertrage ich alles seit drei Jahren. Rezepte nicht per Hand aufschreiben können: Jetzt reicht’s. So hat wohl jede ihre Schmerzgrenze.

Kekse

 

Das Brettchen hat an sich nix mit der Sache zu tun, aber ich finde es so lustig!

Ich war wegen meiner Hand schon mehrmals beim Ärzten, aber jetzt ist die Gelegenheit günstig und ich lasse das machen. Mein Hausarzt hat mich zum Neurologen überwiesen, der die Nerven untersucht. Dann kann ich zu einem Handchirurgen gehen, der mir die Hand operiert. Den Termin beim Neurologen habe ich schon.

Weil ich da schon das Telefon in der Hand hatte, habe ich auch gleich mit der chirurgischen Ambulanz gesprochen: Morgen wird das Beinchen geröntgt (tippt sich scheiße, BTW) und ich spreche mit dem Arzt. Und dann habe ich die ganze Sache hoffentlich bald los.

Ansonsten gibt es nicht viel Neues bei mir. Ich war zweimal bei der Arbeitsagentur, beide Male natürlich nur deswegen, damit ich Formulare abgebe, die ich genausogut per Post oder E-Mail hätte schicken können. Wenn alles gut geht, bekomme ich diese Woche schon mein ALG. Sind ja erst eineinhalb Monate vergangen, seit ich arbeitslos wurde, und zweieinhalb Monate seit meiner Anmeldung. (Hier bitte eine Verbalinjurie eures Vertrauens einsetzen.)

Meine Moosschale mit der anrührenden Wildszene musste ich renovieren. Ich hatte Kerzen reingesteckt, was sehr schön aussah. Ebenso schön sah das brennende Moos aus – ich hatte vergessen, nach den Kerzen zu sehen und sie sind zu weit heruntergebrannt. Ich habe auf dem Heimweg von der Arbeitsagentur eine Handvoll neuen Mooses aus der freien Natur mitgenommen. Wenigstens war der Ausflug so nicht ganz vergebens!

Habe ich eigentlich schon mal erzählt, dass ich in der Schule einen Fotokurs gemacht habe? Das hat mir gefallen, obwohl ich insgeheim schon damals gemerkt habe, dass ich nicht das Auge dafür habe. Aber das Entwickeln war echt mein Ding!  Sogar das Aufbrechen von Filmdosen im Dunkeln, mit einer Schere … und mit den angeschlagenen Fingern dann in den Chemikalien rumwurschteln … hach. Digitalfotografie kann doch echt nix!

Ich habe auch ein Foto von damals, auf denen man meine fotokursgeschändeten Finger sieht. Weil ich das aber gerade nicht finde, zeige ich euch ein anderes Bild, das meine Partnerin von mir gemacht hat. Das hängt seither bei meinen Eltern im Wohnzimmer, ich weiß nicht, warum ich es nicht einfach eingescannt habe.

17 Jahr braunes Haar

Obwohl es eigentlich relativ witzig ist, dass ich ein Foto aus dem Fotokurs in der 11. Klasse (lasst mich mal überlegen, das war … 1988?), Hausaufgabe: „Portrait“, im Jahr 2012 mit meinem Smartphone fotografiert habe und dann in meinem Blog veröffentliche.

Ich glaube, das meinen die jungen Menschen auf Twitter, wenn sie sagen: Ich lebe in der Zukunft.