Ich sage euch an den dritten Advent

Dritter Advent. Drittes Kerzchen. Besinnlichkeit.

3. Advent

Auf das Kerzchen hab ich mich schon heut früh direkt nach dem Aufwachen gefreut – das ist das allerbeste an den Adventssonntagen. Und dann hat mich so ein seltsames Gefühl beschlichen … so ein Gefühl … eigenartig hell kalt schneeig Schnee!

Das übereilte Aus-dem-Bett-springen-und-ans-Fenster-hechten bestätigt: Es hat geschneit! Der erste Schnee am dritten Advent. Es geht jetzt also offiziell auf Weihnachten zu!

Gut, es ist noch nicht wirklich beeindruckend, aber besser als nix! Und ich kann euch sagen, ich kam mir ein bisschen blöd vor, so am Morgen des 3. Advent auf dem Balkon zu stehen und den ersten Schnee der Saison zu fotografieren! Immerhin war ich warm eingapackt in meinen äußerst kuschligen Morgenrock der Marke Bassetti (vielen Dank, Bine!)

1. Schnee

Jedenfalls.

Zur Feier des Tages hab ich mir ein schönes Frühstück gegönnt: Kiwi, Tiramisu, und aufgewärmten Weihnachtstee von gestern. Und bevor ihr wegen des Tees leicht schaudert – ihr habt doch keine Ahnung! Den kann man ausgezeichnet aufwärmen, ohne den geringsten Geschmacksverlust. Einfach zwei oder drei Teelichter im Stövchen anfeuern und abwarten. Schmeckt wie neu!

Kiwi & Tiramisu haben nicht lange vorgehalten (das war vor etwa einer Stunde), deshalb lege ich jetzt Buttertoast und Käsebrot nach. Butter mochte ich ja nie, aber jetzt find ich die ganz lecker! Aber nur die Süßrahmbutter, die andere ist immer noch bäh. Tatsächlich esse ich Butter jetzt so gern, dass ich 99 Cent für eine Butterdose ausgegeben habe. Vollplastik, natürlich. Steingut oder Porzellan wären toll gewesen, hätten aber wahrscheinlich den Erstgebrauch eh nicht überstanden.

Bestes Beispiel dafür: gestern. Mir ist ein Beutel Cornflakes in der Küche runtergefallen. Ich wollte grad die überschüssige Luft ein bisschen rausdrücken, damit ich das gut zuklipsen kann. Zack. Runtergefallen. Ich grabsch noch danach, erwische sie auch noch – aber oh grausames Schicksal, grad nur so dass die Tüte platzt und die ganze Küche voller Flakes war.

Das waren auch keine normalen Cornflakes, sondern Bio-Dinkel-Flakes, die irgendwie fieser sind auf dem Fliesenboden, wenn man mit nacktem Fuß drauftritt.

Also Staubsauger geholt, weggesaugt (was ECHT SCHLECHT GEHT). Ärgerlich war das vor allem deshalb, weil ich etwa eine Stunde vorher schon mal gestaubsaugt habe. Mir war nämlich ein Teller runtergefallen.

Einer meiner guten Teller! Maxwell & Williams Bone China Cashmere, wer’s genau wissen will. Schlimm. Die sind nämlich sehr schön, und auch überraschend robust! Ich bin ja, wie die Geschehnisse der letzten Tage zeigen, eher trampelig im Haushalt, und ich muss sagen: Bone China! Kantenschlagfest wie sonst kaum was! Aber halt nicht vor dem verheerenden Sirenengesang der Schwerkraft gefeit.

Maxwell & Williams ist übrigens eine australische Marke, was ich unerklärlich attraktiv finde.

Anyhoo. Die Bone-China-Scherben sind aus der Küche bis ins Wohnzimmer aufs Sofa geflogen und waren unglaublich scharfkantig. Merkt euch das, für eventuelle Entführungs-/Fessel-Szenarien.

Abrupter Themenwechsel: Bücher.

Für unser neues Buchrezensionsblog habe ich in letzter Zeit ein paar Bücher gelesen und rezensiert. Jetzt musste ich erstmals eines an meine Mitrezensentin abgeben, weil ich das so derb schlecht finde, dass ich es unmöglich besprechen kann. Ich konnte das noch nicht mal fertiglesen, so schlimm ist das.

Öhm. Also falls es euch interessiert: Joseph Thornborn, Die letzte Offenbarung. Ganz schlimm. Ganz ganz schlimm. Billigstmöglicher Dan-Brown-Abklatsch, nur ohne die feine Charakterzeichnung, die klare Plot-Struktur und den hochkarätigen Schreibstil.

Muhar.

Gerade lese ich aber was Gutes, Quipu: Roman von Agustín Sánchez Vidal. Liest sich sehr süffig, aber ich hätte mir ein bisschen mehr Inka-Hintergrund gewünscht. Trotzdem macht man damit nix verkehrt. Von dem gibt es noch ein Buch, Kryptum, das werde ich mir bestimmt auch zulegen.

Oh, außerdem super, und ich werd’s nächste Woche rezensieren: Sherman Alexie, Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers. Ich will nicht mehr dazu sagen, ich poste euch dann den Link.

So, und zum Abschluss habe ich noch einen XWCU für euch (Extreme Winter Close Up, und ja, ich lasse mir den Ausdruck patentieren):

XWCU