Mandelöl vs. Julian Assange

Ich hatte schon seit Tagen vor, etwas über Julian Assange zu schreiben, weil außer mir ja offensichtlich alle blöd sind.

Heute mache ich das aber auch nicht, obwohl ich es vorhatte. Wie kam es zu dem Sinneswandel? Nun, das war ganz einfach. Stellt euch vor, Sizilien 1932 … naja, vorhin halt, auf dem Heimweg vom Büro. Ich war in der Apotheke aus Gründen der Empfängnisverhütung. Als ich gehen wollte, fragt mich eine helle Stimme aus dem Hinterhalt: „Darf ich Ihnen eine Handmassage anbieten?“

Ich war überrumpelt und ließ mich ins Hinterzimmer locken, da hatte diesehr nette junge Frau schon ihre Massageparaphernalia aufgebaut. Ich durfte mir die ätherische Öle aussuchen (ich habe Orange und Grapefruit gewählt) und es ging los, mit ordentlich viel Mandelöl als Gleitmittel.

Das war ein Angebot der Apotheke zum Candlelight Shopping in Lampertheim. Sehr sehr sehr angenehm. Gegen Ende der Massage kam sogar eine Zeitungsmitarbeiterin vorbei, die uns fotografiert, die Masseurin ein bisschen befragt und sich meinen Namen aufgeschrieben hat.

Die Masseurin freute sich sehr über das Bild, weil ich sehr entspannt darauf aussehe.

Um ehrlich zu sein, ist „entspannt“ aber noch nicht mal der passende Ausdruck. Ich fläze da faul im Sessel, mit der ganzen Körperspannung einer amtlich durchgevögelten Würfelqualle.

Aber wie gesagt, sehr entspannend war das. Nur leider ist mir der Zorn abhanden gekommen, der mich zu meinen Blog-Höhenflügen befähigt. Morgen könnte es wieder klappen … ich muss ja auf die Post.