Zugvogel

Kinder, ich sag’s euch: Ich benutze meine Bahncard so schnell und viel, es ist ein Wunder, dass sie nicht schmilzt.

Am Osterwochenende war das Heimfahren schön, schließlich lohnt es sich für vier Tage deutlich mehr als nur für zwei. Auch hier wieder eine kleine Geschichte zur Erheiterung der Nicht-Zugfahrer:

Ich habe auf bahn.de nach Verbindungen von Ingolstadt nach Lampertheim gesucht. Jetzt ist aber am Karfreitag anscheinend nicht nur Tanzen verboten, sondern auch Zugfahren auf akzeptablen Wegen. Es gab Vorschläge mit einer Fahrtdauer von über fünfeinhalb Stunden, mit sechs Umstiegen. Und nein, das ist nicht übertrieben. Zum Vergleich übrigens: Normalerweise dauert die Fahrt 3:47 Stunden, und ich muss zweimal umsteigen.

Zum Glück habe ich dann aber für Donnerstag abend eine schöne Verbindung gefunden, ICE von IN Hbf nach Frankfurt, dann mit RE nach Lampertheim. Dauerte genauso lange/kurz wie normal, und war sehr angenehm. Ich bin zwar erst um 00:07 Uhr in Lampertheim angekommen (musste deswegen ängstlich im Dunkeln nach Hause gehen), aber insgesamt war das überdurchschnittlich komfortabel.

Am Montag konnte ich dann mit den üblichen Verbindungen wieder nach Ingolstadt fahren (und mit den üblichen Problemen: zweimal beim Buchen aus dem System geworfen worden, und dann plötzlich nicht reservieren können).

Und als der Zug aus dem Bahnhof in Frankfurt hinausfuhr, hatte ich, wie so oft in letzter Zeit, einen kurzen Moment der Verwirrung, in dem ich nicht wusste, wo ich eigentlich hinfahre. Lampertheim? Ingolstadt? Nürnberg? Fahre ich zur Arbeit oder heim?

Das fand ich relativ dramatisch. Zumindest bis mir als Nächstes aufgefallen ist, dass ich aktuell kaum noch weiß, wo ich zuhause bin.