Archiv der Kategorie: Leben

Das Jahr in Zitaten (mit Bonus-Playback!)

Wie angekündigt kommt heute das längst fällige gute Zitat! Und natürlich ist es von einer Frau, was keine große Überraschung sein sollte. Außerdem: Eine kleine Geschichte, die das Leben schrieb, und mein Sonntagsfrühstück!

News photo of Mae West, likely candid, taken by L.A. Times ca. 1927 as part of news story. Reprinted in book High Exposure, "Found Photos from the Archives of the L.A. Times."
(Bild: Wikipedia)

Genauer gesagt ist es von der wunderbaren Mae West:

Ten men waiting for me at the door? Send one of them home, I’m tired.

Die Frau hatte ein unglaubliches Mundwerk, das zu mehr gut war als Salvador Dalì zu Bildern und Möbeln zu inspirieren.

Geschmeidiger Themenwechsel: Neulich habe ich eine E-Mail von meiner Freundin Johanna bekommen. Der Dialog zwischen ihr und ihrer Tochter A. war so lustig, das kann und will ich euch nicht vorenthalten:

A. lässt sich über diverse Sänger aus: „You know, on stage, most of them only do lip-snitching.“
Ich: *gacker*
A. (geduldig mit ihrer ollen Mama): „You know, that’s when they only move their lips without actually singing.“
Ich: „Ich glaube, das heißt ‚lip synching'“.
A.: „Well, that doesn’t make any sense.“

Zweiter Themenschlenker: Heute habe ich mal wieder was ganz Neues, Aufregendes gewagt – im kulinarischen Bereich: Ich habe mir arme Ritter zum Frühstück gemacht. Ich muss sagen, die Jungs hätten zwar knuspriger sein können, waren aber trotzdem sehr gut! Es gab dazu Zimtzucker, Johannisbeer-Himbeer-Kompott und eine Kanne Früchtetee. Es gibt schlechtere Möglichkeiten, den letzten Urlaubstag zu begehen.

Ach ja, und bevor ich es vergesse: Ihr wisst ja, dass ich mit Dierk Haasis von es bleibt schwierig freundschaftlich verbunden bin, soll heißen: Ich rede gern mit ihm und sonne mich im Abglanz seiner intellektuellen Überlegenheit. Dierk bloggt jetzt auch unter der Dachmarke SciLogs, dem Blog-Knotenpunkt von Spektrum der Wissenschaft. Meine Meinung zu den SciLogs ist bekannt, ich sage es aber gerne nochmal: Ich finde viele der Blogs ebenso schlecht argumentiert wie formuliert. Und die Titel sind meistens furchtbar irreführend. Dierks Blog kann ich aber uneingeschränkt empfehlen: Con Text – Wörter brauchen Gesellschaft (vermutlich der schönste Untertitel der Welt). Gehet hin und lest.

Der Verbrauchertipp: Sicher nur im Real Life

Weil ich mein Blog so schändlich verwaisen lasse, hat sich Dierk Haasis von es bleibt schwierig erbarmt und mir einen Gastbeitrag geschrieben. Stammleser werden sich erinnern, dass mir „aus Gründen“, wie man heute so schön sagt, Sicherheit im Netz am Herzen liegt und Anti-Phishen-Lassen-Geschichten ein seelisches Fußbad sind.

Der Verbrauchertipp: Sicher nur im Real Life

Verstehe ich den Innenminister richtig, so ‘ist das Böse nicht immer und überall’, wie die Erste Allgemeine Verunsicherung vor vielen Äonen einmal karikierte. Das Böse ist im Internet, dort wo sich die Pädophilen zum Bier mit den Terroristen treffen, um darüber zu fachsimpeln, wie sie Passwörter, PINs und Kreditkartendaten abphishen.

Das echte Leben, da draußen, wo die Wahrheit ist, bleibt sicher. Dafür sorgen Videokameras auf dem Kiez, Alkoholverbote in der U-Bahn, Abmahnungen und Klagen der Musikindustrie, Hausdurchsuchungen aus seltsamen Anlass. Natürlich auch das Sonntagsöffnungsverbot von Automatenvideotheken. Nur an die Killerspiele kommen die Innenminister noch immer nicht ran. Und Morde gibt’s nur sonntags nach der Tagesschau beim Tatort.

Vor einigen Tagen spielten mir uninteressierte Kreise, die zum Glück anonym bleiben müssen, das folgende Schriftstück zu:

Ein "Angebot", das wie eine Rechnung aussieht

Bekommen hat mein Kontakt dies mit der Post. Er legte ihn erst einmal beiseite, da er erst am nächsten Tag Buchhaltung machen wollte. Zwischenzeitlich zeige er die Rechnung einer engen Mitarbeiterin – auch GF –, die nach durchlesen meinte, er solle das halt bezahlen. Er zahlte selbstverständlich nicht, und wird das auch nicht tun.

apropos garnix: Blitzumfrage

Das ist ein Thema, das mich schon seit längerer Zeit umtreibt. Einen „richtigen“ Blogpost kann ich mir dazu nicht abringen, aber irgendwas muss ich dazu sagen.

Genauer gesagt frage ich dazu, und zwar euch.

Wieviele von meinen Leserinnen wurden schon einmal ermahnt, sich nicht vergewaltigen zu lassen? Wer und in welcher Form das war, ist mir egal- Eltern, Bekannte, Kollegen, wildfremdes Gesindel, ob es nun der Rat war, sich nicht aufreizend zu kleiden und zu verhalten, nicht zu spät irgendwo hinzugehen, heimzugehen, alleine heimzugehen, mit Fremden heimzugehen, etwas zu trinken …

Und wieviele meiner Leser wurden schon einmal ermahnt, niemanden zu vergewaltigen?