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Ugh.

Ich wurde gefragt, ob ich mit dem Bloggen über die Bücher schon angefangen habe, und die Antwort ist: Nein. Ist meine eigene Schuld. Und die des Lebens, das mich momentan ein bisschen überwältigt.

Das ist an sich keine Schande, schließlich ist sogar mein Browser manchmal einfach überwältigt:

Screenshot_1

Damit ich ein wieder in die Gänge komme, mache ich einen der bei mir so beliebten Zusammenfassungsposts.

Der Oktopus im Hirn.

Ich gehe mal davon aus, dass zumindest einige von euch mit Futurama vertraut sind. Da gibt es die Gehirnschnecke, die sich, surprise, von außen ans Gehirn andockt und die Menschen dann steuert.

Manchmal hab ich auch sowas, ich nenne das aber gern den Oktopus im Gehirn. Einfach weil ich Oktopus ein schönes Wort finde, und natürlich weil die Tiere unglaublich faszinierend sind (Biologen, steinigt mich, ich werfe Oktopusse, Kraken und Tintenfische gerne in einen – sprichwörtlichen! – Topf) (obwohl ich Tintenfische eigentlich nicht so sympathisch finde) (und ich weigere mich auch, „Oktopoden“ zu sagen).

Jedenfalls, Oktopusse, super.

Kleiner Oktopus schützt sich mit zwei Muschelschalen

Oktopus im Gehirn, das ist so etwas wie eine fixe Idee. Oktopus ist deswegen ein besonders gutes Bild dafür, weil diese Ideen und Besessenheiten wirklich an allen Stellen des Gehirns und meiner Persönlichkeit ansetzen. Alle Saugnäpfe aller Tentakel voll im Einsatz.

Spitzenbeispiel, weil tatsächlich auch ein Oktopus, ist dieser Möbelgriff hier:

Oktopus-Griff von www.rusticahardware.com

Für den Hirnoktopus sind mehrer Faktoren ausschlaggebend:

1. Der Oktopus muss mehr oder weniger unerreichbar sein, entweder aus logistischen oder finanziellen Gründen.

2. Der Oktopus muss zu einem Zeitpunkt großer seelischer/geistiger Bedürftigkeit kommen.

3. Der Oktopus muss, auch wenn ich ihn erreichen bzw. mir leisten könnte, praktisch vollkommen inkompatibel mit meinem Leben sein.

Und unter diesen Umständen erreicht der Oktopus dann eine krankhafte Macht über mich und mein Denken. Das bedeutet: Ich kann an kaum etwas anderes denken, und ich bin mir sicher, absolut sicher, dass der Oktopus die Macht hat, mein Leben zu ändern – was er aber nicht tun wird, weil er ja unerreichbar ist (siehe 1).

Tja.

Der Oktopus-Oktopus vom Bild trat in mein Leben, ihr ahnt es, als ich umziehen musste. Hätte ich nur diesen Griff an irgendeinem Möbelstück gehabt, wäre die ganze Wohnsitutation besser gewesen.

Klar.

Frühere Oktopusse waren beispielsweise diese Schuhe, diese Tapete, dieses Buch und dieses Parfum (das habe ich inzwischen, und es hat sich von der Obsession zur Freude gewandelt) und Schmuck von H. Stern. Anhand der Schuhe, die schon mehrmals vergriffen waren, und des Buches sieht man auch noch eine Art Unteraspekt: Falls das Angebot limitiert ist, bekommt der Oktopus noch ein bisschen … Extrasuktion. Mehr Sog, quasi.

Der aktuelle Oktopus ist dieser türkisfarbene Augenschmeichler hier:

Picard Laundry, Licht meines Lebens

(Und darf ich hier mal kurz einen Exkurs machen und fragen, warum Picard keine eigenen Bilder davon auf der Seite hat, und ich das hier von Zalando nehmen musste?! AUSSERDEM: Haben die echt kein Twitterkonto und keine Facebookseite? Tiefste Steinzeit. Obwohl, ich könnte mich da ja mal bewerben.*)

Jedenfalls. Die Tasche. 200 Euro. Kann ich mir normal nur schlecht leisten, jetzt gar nicht (siehe Punkt 1, interessanterweise in diesem speziellen Fall untrennbar verknüpft mit Punkt 2). Aber natürlich wäre mein Leben viel besser, wenn ich die Tasche hätte. Glück im Spiel. Glück in der Liebe. Glück im Vorstellungsgespräch. Ok, das habe ich nicht nötig, ich bin toll bei Vorstellungsgesprächen … aber ihr wisst was ich meine.

Ich sehe direkt vor mir, wie ich meine Kindle aus der Handtasche ziehe, irgendwo in Deutschland im ICE, und dann werde ich entdeckt. Weil, das ist schon irgendwie die typische Art, wie Online-Redakteurinnen gecastet werden, oder?

Und ja, ich weiß schon, dass das vollkommener Schwachsinn ist. Aber ich komme trotzdem nicht los davon. Eigentlich macht es das nur noch quälender. Falls ihr so etwas auch kennt, wäre ich über Mitgefühlsbekundungen in den Kommentaren dankbar.

Alternativ: Medikamentenempfehlungen.

*Verdammt. Da hab ich mir selber wieder einen Floh ins Ohr gesetzt. Jetzt werde ich mich da tatsächlich bewerben müssen. Und apropos bewerben – ich habe heute die Website von Namics besucht. Die haben alle ihre Mitarbeiter auf der Seite, aufgeschlüsselt nach Standort, Kompetenz und Name. Man kann also schauen, wer in Frankfurt arbeitet, wer was macht, und man kann auch nach Namen suchen.

Und weil ich eben so gepolt bin: Bei der Vorstellung der Menschen gibt es auch den Punkt Haustier. Und das ist klickbar, man sieht also sofort, wer alles eine Katze hat! Das ist so ungefähr das Schönste, was ich seit langem auf einer Website gesehen habe.

Ach kommt. Das überrascht euch jetzt nicht wirklich, oder?

Katzencontent als Besucherköder

Google übertrifft sich mal wieder selbst.

Genauer gesagt, die Seitenbetreiber, die nicht daran gedacht haben, dass jemand auch nach Lebewesen suchen könnte. Darum kommt es zu mehr als nur leicht verwirrenden Suchergebnissen wie diesem hier:

(Bild anklicken für volle Erstaunenswirkung)

Aber immerhin, mittige Platzierung auf der ersten Seite! Da kann man das schon mal in Kauf nehmen, dass man gebrauchte Katzen anbietet!

Suchbegriff war natürlich „Siamkatze“, was von Haus aus ungeschickt war. Tatsächlich gesucht habe ich nämlich eine Katzenrasse, die sozusagen siamfarbig, aber eben langhaarig ist. Wie so oft in solchen Fällen hat mir dabei die Katzenrassenübersichtsseite von Wikipedia schneller geholfen. Und jetzt weiß ich auch, dass ich nach der Birmakatze gesucht habe.

Speziell nach der Seal-Point-Ausgabe:

Kuschlig, oder?

Was ich mit diesem Wissen angangen will, weiß ich auch nicht – auch in der neuen Wohnung sind Katzen nicht erlaubt. Wobei mir die nette Sprechstundenhilfe vom HNO-Arzt erzählt hat, dass der Vermieter Katzen gar nicht verbieten darf. Während sie mir den Arm in den Shredder hielt, um dann den Allergietest durchführen zu können.

Aber wer will es schon drauf ankommen lassen, sich mit dem Vermieter deswegen anzulegen? Man ist denen ja eh auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

(Bild von grapheum.de, über Wikipedia)